60 Jahre Kolpingorchester
Im Jahre 1947 fand in Damme der Oldenburger Kolpingtag statt. Bei dieser Veranstaltung war u. a. auch das Kolpingorchester Vechta anwesend. Auf dem Festplatz wurde von diesem Orchester ein Platzkonzert zur Zufriedenheit aller Gäste aufgeführt. Bei dieser Gelegenheit wurde von Aloys Theilmann und dem damaligen Kolpingsenior Heinrich Enker mit dem Vorstand der Kolpingfamilie Vechta über die Gründung eines Kolpingorchesters Damme gesprochen. Diese Idee wurde von Aloys Theilmann, der im November 1947 auf der Generalversammlung der Kolpingfamilie Damme zum Kolpingsenior gewählt wurde, weiter verfolgt. Er war es, der dann im Laufe des Jahres 1948 den Gedanken über die Gründung eines Kolpingorchesters Damme unter den Kolpingsöhnen auf den damals immer sehr gut besuchten Gesellenabenden verbreitete und auf ein sehr großes Interesse bei den Kolpingsöhnen stieß. So konnte schon auf der Generalversammlung im März 1949 der Beschluß über die Gründung eines eigenen Kolpingorchesters sowie über den Ankauf von Blasinstrumenten (Mindestbesetzung) für das Orchester gefaßt werden. Von der Kolpingfamilie wurden für diesen Zweck 2.000,00 DM aus der Vereinskasse zur Verfügung gestellt. Da die Instrumente lt. Angebot des Musikhauses Lyra, Münster, 3.500,00 DM kosteten, wurde über den Fehlbetrag eine Spendensammlung unter den Dammer Altkolpingsöhnen durchgeführt. Diese Sammlung erbrachte das unerwartete Ergebnis von 800,00 DM. Nach Abzug von Barzahlungsskonto und Sondernachlaß blieb noch ein Restbetrag von 400,00 DM offen. Dieser Betrag wurde dankenswerterweise von einem Kolpingsohn leihweise zur Verfügung gestellt, später aber vom damaligen Ehrenpräses, Pfarrer Menslage, aus der Kirchenkasse bezahlt, nachdem er im Dezember 1950 die Aufführung des Theaterstückes “Der Zunftmeister von Nürnberg”, gespielt von der Kolpingfamilie Damme mit musikalischen Einlagen des jungen Kolpingorchesters Damme gesehen und gehört hatte. An diesem Abend trat das Kolpingorchester Damme unter der Leitung von Heinrich Göken erstmals öffentlich auf.
Auf der Generalversammlung der Kolpingfamilie Damme im Frühjahr 1949 meldeten sich folgende Personen zur Gründung eines Kolpingorchesters Damme:
Heinrich Göken sen. (Dirigent), Heinrich Brokamp, Clemens Brokamp, Heinrich Meyer-Bohne, Bernard Meyer, Heinz Sommer, Bernard Burdiek sen., Heinz Hodes, Josef Lauxtermann, Bernd Meiners, Clemens Fangmann, Hermann Herzog, Josef Reuwer, Hans Tabor, Heinz von der Heide, Franz Rohe, Fritz kl. Klausing, und Bernd Schnittker.
Fortan traf man sich zweimal wöchentlich zu den Übungsabenden, die zunächst in den Räumen der alten Dammer Bürgerschule (hinter dem Kolpinghaus) stattfanden. Später wurden die Übungsstunden im Kolpinghaus bzw. in den Wintermonaten in Theilmanns Bäckerei abgehalten, da im Kolpinghaus der Übungsraum nicht beheizt werden konnte.
Da es sich bei den Gründungsmitgliedern fast ausschließlich um Laien handelte, diese auch nicht über Noten- und Instrumentenkenntnisse verfügten, war es für den ersten Dirigenten Heinrich Göken eine sehr schwere Aufgabe, diesen angehenden Blasmusikern die nötigen Fertigkeiten auf den Instrumenten beizubringen. Er löste diese Aufgabe mit Ausdauer und sehr viel Fachkenntnis und Fachwissen.
Jeden Sonntag, nach der Messe, zeitweilig auch abends unter der Woche, war die Küche des Hauses Göken in Clemens August Dorf, Übungsort. Dort fanden sich die Neuanfänger, zum Teil drei, vier oder noch mehr erwachsene Männer, zum Lernen der Noten und Bedienen ihrer Instrumente ein. Diese Treffen fanden regelmäßig über viele Jahre statt, was für die Familie mit zum Teil kleinen Kindern doch belastend war, weil sie bei den lauten und manchmal auch sehr schiefen Tönen schlafen mussten. Andererseits wurden die Kinder schon früh an die Blasmusik herangeführt, was dazu führte, dass die Kinder Heinrich, Helmut und kurzzeitig Manfred selbst Mitglieder der Kolpingkapelle wurden.
In den Anfangsjahren trat man sowohl bei kirchlichen Anlässen als auch bei den Schützenfesten innerhalb der Gemeinde Damme und bei sonstigen Anlässen an die Öffentlichkeit, um so das bei vielen Übungsstunden angeeignete musikalische Können unter Beweis zu stellen.
Bei öffentlichen Auftritten formierte man sich in Zivil, jedoch mit einer Musikermütze als äußeres Erkennungszeichen. Auf der Generalversammlung der Kolpingfamilie Damme im Jahre 1959 wurde beschlossen, für das mittlerweile 30 Mann starke Kolpingorchester Damme anläßlich seines 10-jährigen Bestehens eine schmucke Uniform anzuschaffen. Hierzu wurde seinerzeit ein großzügiger Zuschuß seitens der politischen Gemeinde Damme während der Amtszeit von Bürgermeister Hentemann gegeben.
Die Uniformen wurden in drei von Dammer Kolpingsöhnen betriebenen Schneidereien in Handarbeit hergestellt. Die erste komplette Uniform bestand aus: schwarzer Hose mit gelber Biese, schwarzer Jacke mit goldenen in zwei Reihen angeordneten Knöpfen und Schwalbennestern, schwarzer Mütze und schwarzer Krawatte.
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Sein 10-jähriges Bestehen feiert das Kolpingorchester Damme 1959 zusammen mit neun benachbarten und befreundeten Kolpingorchestern und Musikvereinen auf dem alten Schützenplatz in Damme.
Als Mitglied im Südoldenburger Musikerbund des Landkreises Vechta war das Kolpingorchester Damme im Jahr 1961 Ausrichter des alljährlich stattfindenden Musikerbundesfestes. Diese Veranstaltung konnte nach viel Zeitaufwand und persönlichem Einsatz aller Orchestermitglieder am 03.09.1961 auf dem Dammer Schützenplatz mit viel Erfolg durchgeführt werden.
Im Jahr 1968 wurden neue Uniformen angeschafft. Die neuen Uniformen bestanden aus: grauer Hose mit blauer Biese, dunkelblauer Jacke mit Schalbennestern, hellblaues Oberhemd, blauer Krawatte, Mütze und Socken.
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In den Jahren 1967 bis 1973 schrumpfte das Kolpingorchester infolge von Abwanderungen einiger Mitglieder in andere Gemeinden und fehlender Nachwuchskräfte zeitweise auf 13 bis 15 aktive Mitglieder zusammen. Seit 1969 wird das Kolpingorchester Damme innerhalb der Kolpingfamilie Damme selbstständig geführt und verwaltet.
Das Kolpingorchester Damme trat 1969 mit einem bis dahin ungewöhnlichen äußerlichem Erscheinungsbild an die Öffentlichkeit, in dem es weibliche Orchestermitglieder in ihren Reihen hatte. Die ersten weiblichen Orchestermitglieder waren: Helga Brunsmann, Damme (jetzt Frau Arkenau), Inge Brunsmann, Damme (jetzt Frau Schlarmann) und Hedwig Berens, Rottinghausen (jetzt Frau Düvel).
Im Sommer 1972 fuhr das Kolpingorchester Damme auf Einladung des Kolpingmusikzuges HirschaulBayern zu dessen 20-jährigen Bestehen.
Bis zum Jahr 1971 wurden nur spärliche Aufzeichnungen geführt, so dass die bis hier gegebenen Schilderungen fast ausschließlich auf mündliche Überlieferungen beruhen. Ab 1972 wird jährlich eine Generalversammlung abgehalten und ein Protokoll geführt. Im Protokoll der Generalversammlung vom 07.10.1973 ist zu lesen, dass der erste Dirigent Heinrich Göken sen. aus persönlichen Gründen von seinem Posten zurücktrat. Als Nachfolger wurde der bisherige Stellvertreter Hans Tabor sen. von den aktiven Orchestermitgliedern gewählt.
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Auf der Generalversammlung am 03.11.1974 wurde Benno Hausfeld, Wempenmoor, zum 1.Vorsitzenden des Kolpingorchesters Damme gewählt. Er löste den bisherigen Vorsitzenden Hermann Sandker ab, der für dieses Amt nicht mehr kandidierte. Ferner wurde in dieser Versammlung beschlossen, daß zum 25-jährigen Jubiläum, welches im Frühjahr 1975 mit einem Wunschkonzert begangen werden sollte, neue Uniformen angeschafft werden müssten. Die Kosten für diese Neuanschaffung beliefen sich lt. Kostenvoranschlag der Uniformfabrik Heinemann, Hamburg, auf rund 9.000,00 DM. Diese Summe hatte das Kolpingorchester nicht zur Verfügung. Die fehlenden Restfinanzmittel sollten durch den Verkauf von Musikwünschen zum 25-jährigen Jubiläum beigebracht werden.
Sein 25-jähriges Jubiläum feierte das Kolpingorchester Damme am 19. April 1975 mit einem großen Wunschkonzert im Justizkasino Pröbsting, Damme. Insgesamt wurden 10 Musikstücke vom Orchester unter der Leitung von Hans Tabor sen. exzellent vorgetragen.
Außerdem wurden zu diesem Konzert alle noch lebenden Gründungsmitglieder eingeladen.
Ebenso konnte auf dem Jubiläumskonzert die neue Uniform vorgestellt werden. Sie bestand aus: schwarzer Hose mit silberner Biese, hellblauer Jacke, hellblaues Oberhemd, Mütze und roter Krawatte.
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Seit 1973 wurde unter der Leitung von Hans Tabor sen. die Ausbildung von jungen Nachwuchskräften erheblich verstärkt, so dass die Mitgliederzahl des Kolpingorchesters Damme wieder zunahm. Im Jubiläumsjahr 1975 verfügte das Kolpingorchester Damme über 28 aktive Musiker bzw. Musikerinnen.
Auf der Generalversammlung am 09.11.1975 wurde beschlossen, dass in den nächsten Jahren jeweils einige Wochen nach Ostern ein Wunschkonzert stattfinden sollte. So wurde in den folgenden Jahren jeweils nach Ostern, so zu sagen als Auftakt zur beginnenden Saison, in Pröbstings Saal ein Wunschkonzert gegeben.
Erstmalig konnte in der Geschichte des Kolpingorchesters Damme im Jahr 1976 das langjährige Orchestermitglied Otto Brokamp, Glückauf, mit einem musikalischem Ständchen und der Überreichung der silbernen Musikernadel für 25-jährige Treue zum Kolpingorchester Damme geehrt werden. Im Oktober des gleichen Jahres wurde vom Kolpingorchester Damme eine 2-tägige Busfahrt mit Übernachtung in Zell an der Mosel durchgeführt. Die Organisation lag in den Händen von Reinhard Berens.
Im Verlauf des Wunschkonzertes am 07. Mai 1977 trug das Kolpingorchester Damme als Höhepunkt des Abends den bekannten Marsch “Tiroler Holzhackerbuam” instrumental vor. Während dieses Vortrages traten die Orchestermitglieder Bernard Bussmann und Benno Böckmann als Holzfäller in original bayrischen Trachten (kurze Lederhose mit Seppl-Hut) auf und sägten im Takt zur Musik einen Baumstamm durch. Die Vorführung kam sehr gut bei den Gästen im Saal an. Überhaupt konnte dieser Konzertabend als außerordentlich gelungen angesehen werden, zumal an diesem Abend der Kaplan von Damme, Heinrich Glosemeyer, auf seine Art mit sehr viel Witz und Humor durch das Programm führte.
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Im September 1978 konnte zum 2. Mal in der Geschichte des Kolpingorchester Damme ein weiteres aktives Mitglied, nämlich Bernard Burdiek, Südfelde, für 25-jährige Treue zum Verein mit einem Ständchen und der Überreichung der silbernen Musikernadel geehrt werden.
Im Oktober des selben Jahres wurde wieder eine 2-tägige Busfahrt mit Übernachtung in Bad Sachsa im schönen Harz durchgeführt. Auch diese Fahrt wurde zur Zufriedenheit aller Teilnehmer von Reinhard Berens vorbereitet und organisiert.
Zur Generalversammlung 1978 konnte der Vorstand den Orchestermitgliedern zwei neue Vereinsfahnen präsentieren. Die Fahnen bestehen aus blauem Grundton mit zwei aufgestickten Lyren in Gelbton und dem Namenszug “Kolpingorchester”, darunter das Dammer Wappen, darunter zwischen zwei Kolpingzeichen das Gründungsjahr “1949”. Nach dem Entwurf von Heinrich Göken jun. wurden die Fahnen von Frau Maria Düvel, Glückauf, und Frau Christa Igelmann, Clemens-August-Dorf angefertigt. Für diese Arbeit wurde den Fahnenstickerinnen auf der Jahresabschlußfeier 1978 von allen Orchestermitgliedern ein herzliches Dankeschön ausgesprochen.
Im Jahre 1979 wurden dem Dirigenten Hans Tabor sen., Clemens-August-Dorf, und dem Vorstands- und Orchestermitglied Günter Düvel, Glückauf, für über 25 Jahre aktive Blasmusik in verschiedenen Musikkapellen je ein Ständchen gebracht und die silberne Musikernadel überreicht. Diese Ehrung erfolgte auf Grund eines entsprechenden Beschlusses auf der Generalversammlung am 19.11.1978.
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Im Herbst 1980 konnte Heinrich Göken jun., Clemens-August-Dorf, als dritter in der Vereinsgeschichte für 25-jährige Treue zum Kolpingorchester Damme ein Ständchen gebracht und die silberne Musikernadel überreicht werden.
Am 27. und 28. Juni 1981 war die Kolpingfamilie Damme Ausrichter des 76. Oldenburger Kolpingtages. Gleichzeitig wurde der 110. Geburtstag der Kolpingfamilie Damme begangen. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde am Samstag, dem 27. Juni 1981, ein großes Wunschkonzert im Festzelt an der Gartenstraße in Damme vom Dammer Kolpingorchester unter der Leitung von Hans Tabor sen. zusammen mit dem Kirchenchor St. Viktor, Leitung Josef Moormann, und dem Männergesangverein Damme, Leitung Alfons Baro, durchgeführt.
Als Conferencier fungierte an diesem Abend, wie schon so oft in den letzten Jahren Herr Kaplan Heinrich Glosemeyer aus Damme. Er verstand es abermals, die Festgäste mit der richtigen Mischung aus Witz und Humor zu begeistern. Auch ließ er es sich nicht nehmen, am Schluß des Wunschkonzertes selbst auf einer Minimundharmonika ein Musikstück gekonnt vorzutragen, wofür er langanhaltenden Beifall bekam. Als einen der Höhepunkte des Abends konnte der vom Kolpingorchester vorgetragene Marsch “Der alte Des-sauer” angesehen werden. Die Trompetensolostimme wurde in bestechender Form von dem Orchestermitglied Andreas Meiners, Glückauf, vorgetragen.
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Am Ende der Saison 1981 wurde dem aktiven Orchestermitglied Bernard Bussmann, Rottinghausen, für seine 25-jährige Treue zum Orchester die silberne Musikernadel überreicht.
Am 19. September 1981 kam die traurige Nachricht vom Tode des ersten Dirigenten des Kolpingorchesters Damme Heinrich Göken sen. An seiner Beisetzung am 23. September 1981 nahmen alle Orchestermitglieder geschlossen
teil.
An die Gemeinde Damme wurden am 07. Mai 1982 durch den Niedersächsischen Minister des Innern die Stadtrechte verliehen. Anläßlich dieses Ereignisses wurde am 08. Mai 1982 vom Kolpingorchester Damme unter der Leitung von Hans Tabor sen. ein Stadtwunschkonzert durchgeführt. Bei diesem Konzert wirkten der Männergesangverein Damme, Leitung Alfons Baro, und die Jagdhornbläser Damme, Leitung Franz Diekmann, mit. Durch das Programm führte in gewohnter Manier Herr Kaplan Heinrich Glosemeyer, Damme.
Nur 8 Tage nach diesem Ereignis wurden die Mitglieder des Kolping-Orchesters Damme am 15. Mai 1982 vom plötzlichen Tod ihres Dirigenten Hans Tabor sen. überrascht. Am 21. Mai 1982 (Tag der Beisetzung) nahmen alle aktiven Orchestermitglieder schweren Herzens mit dem Lied vom Guten Kameraden für immer Abschied von Hans Tabor sen. Die Lücke, die der plötzliche Tod von Hans Tabor gerissen hatte, war nur schwer zu schließen. Der bisherige Stellvertreter von Hans Tabor, nämlich Benno Hausfeld, übernahm zunächst inoffiziell die Leitung des Kolpingorchesters.
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Auf der Generalversammlung am 28.11.1982 wurde Benno Hausfeld von den Orchestermitgliedern einstimmig zum neuen Dirigenten gewählt. Durch die Wahl zum Dirigenten stellte Benno Hausfeld den Posten als 1. Vorsitzenden zur Verfügung. Auf der gleichen Generalversammlung wurde Carl-Heinz Schumacher von den Mitgliedern zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Ausbil-
dung der jungen Nachwuchskräfte, die bislang in den Händen von Hans Tabor sen. lag, wurde dankenswerterweise vom ehemaligen Dirigenten der Knappenkapelle Damme, Herrn Willi Redlich aus Glückauf, übernommen. So wurde sichergestellt, dass auch zukünftig junge Nachwuchskräfte durch einen erfahrenen Blasmusiker ausgebildet und dem Kolpingorchester Damme zugeführt wurden.
Im Verlauf des Jahres 1982 konnten wiederum zwei verdiente Orchestermitglieder, nämlich Heinrich Gieskemeyer aus Damme und Benno Hausfeld aus Neuenwalde für 25-jährige Treue zum Verein mit einem Ständchen und der Verleihung der silbernen Musikernadel geehrt werden.
Am 20. August 1983, verstarb nach längerer Krankheit, der seit 1977 im Dienst des Kolpingorchester stehende Conferencier auf den alljährlichen Wunschkonzerten Herr Kaplan Heinrich Glosemeyer aus Damme. Die Beisetzung fand auf dem Friedhof in Damme in musikalischer Begleitung des Kolpingorchesters statt. Sein Nachfolger als unterhaltsamer Ansager bei den Wunschkonzerten wurde ab 1984 Antonius Ehrenborg, Damme.
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Im Oktober 1983 wurde nach einer Pause von 5 Jahren wieder eine 2-tägige Busreise mit Übernachtung nach Olpe/Sauerland durchgeführt. Auch diese Fahrt blieb für alle Teilnehmer ein unvergeßliches Erlebnis. Die umfangreichen Vorbereitungen wurden von Reinhard Berens in bewährter Weise durchgeführt.
Auf der Generalversammlung am 04. November 1984 wurde Otto Brokamp, Glückauf, zum 1.Vorsitzenden des Kolpingorchesters Damme gewählt. Ende 1984 verfügte das Kolpingorchester Damme über 32 aktive Mitglieder. Die Mitgliederzahl wurde Ende 1985 durch Austritte von 12 aktiven Musikern stark reduziert, so dass für die Saison 1986 unter Berücksichtigung von drei neuen Nachwuchskräften nur noch 23 aktive Musiker dem Orchester zur Verfügung standen.
Mitte September 1985 startete das Kolpingorchester Damme ein weiteres Mal zu einem 2-tägigen Ausflug in den schönen Harz mit Übernachtung in Bad Sachsa. Die notwendigen Vorbereitungen wurden von Reinhard Berens durchgeführt.
Anfang 1986 wurde das Kolpingorchester Damme wieder vom Schicksal hart getroffen, als am Dienstag, dem 04.02.1986, einen Tag nach Dammer Carneval, der Dirigent Benno Hausfeld aus Neuenwalde nach längerer Krankheit verstarb. Schweren Herzens nahm das Orchester am 08.02.1986 mit dem Lied vom Guten Kameraden für immer Abschied von Benno Hausfeld.
Die Lücke, die der Tod von Benno Hausfeld gerissen hatte, konnte nicht sofort geschlossen werden. Die Leitung des Orchesters für die anstehende Saison 1986 wurde zunächst vom stellvertretenden Dirigenten Heinrich Göken jun. kommissarisch übernommen. Das langjährige Mitglied Reinhard Berens aus Vörden-Ahe erklärte sich bereit, nach erfolgreicher Teilnahme eines Nachwuchsdirigentenlehrganges, die Leitung des Orchesters zu übernehmen.
Am 09.08.1986 fand anläßlich der Städtepartner-
schaft Damme/Belgien und Damme/Oldbg. ein Partnerschaftskonzert statt. Auf diesem Konzert trat der neue Dirigent Reinhard Berens erstmalig öffentlich auf. Antonius Ehrenborg führte an diesem Abend in bewährter Weise durch das Programm.
Auf der Generalversammlung am 16.November 1986 wurde Andreas Brokamp zum 1. Vorsitzenden des Kolpingorchesters und Reinhard Berens offiziell zum Dirigenten gewählt.
Am 12. Mai 1987 verstarb Antonius Ehrenborg. Er hatte seit 1984 als Nachfolger von Kaplan Heinrich Glosemeyer freundlicherweise die Ansage auf den jährlichen Wunschkonzerten übernommen.
Im September 1987 fand wieder ein Wunschkonzert bei Pröbsting statt. Diese Veranstaltung war sehr schwach besucht, so dass sich der Vorstand des Kolpingorchesters Damme entschloss, im nächsten Jahr kein Wunschkonzert zu geben.
Im Juli 1988 wurde wieder eine 2-tägige Busreise mit Übernachtung in Aurich durchgeführt. Auf dieser Fahrt, die von Reinhard Berens organisiert wurde, hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, das sogenannte “Ostfriesen Examen” zu absolvieren.
Im Herbst 1988 wurde das Kolpingorchester Damme ein weiteres Mal vom Schicksal hart getroffen, als am 18.09.1988 der stellvertretende Dirigent Heinrich Göken jun. nach kurzer Krankheit verstarb. Am 22.09.1988 nahmen die Orchestermitglieder schweren Herzens mit dem Lied “Ich hatt’ einen Kameraden” für immer Abschied von Heinrich Göken.
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Während der Generalversammlung am 13.11.1988 beschloss das Orchester, im kommenden Jahr sein 40-jähriges Jubiläum zu feiern.
Aus diesem Anlass sollte erstmals eine Chronik erarbeitet werden. DieserAufgabe stellten sich unter Federführung von Reinhard Berens: Jürgen Schumacher, Otto Brokamp, Heiko Hausfeld, Anja Göken, Bernhard Burdiek und Andreas Brokamp.
Mit sehr viel Zeitaufwand wurde die Chronik auch mit Unterstützung der Geschäftsleute von Damme (durch ihre Inserate) erstellt.
Am 15.April 1989 feierte das Kolpingorchester sein 40-jähriges Jubiläum mit einem großen Wunschkonzert, unter der Leitung von Reinhard Berens, im Saale Pröbsting. Dort konnten damals einige Gründungsmitglieder im Saal begrüßt werden.
Leider schlug das Schicksal im Jahr 1990 wieder zu. Am 28. Juni 1990 verstarb der Dirigent Reinhard Berens im Alter von 40 Jahren. Ein Schock für das ganze Orchester, der sehr schwer verwunden wurde. Die aktiven Mitglieder des Kolpingorchesters Damme trafen sich auf dem Friedhof, um sich am 03.07.1990 für immer von Reinhard Berens mit dem Lied “Ich hatt’ einen Kameraden” zu verabschieden.
Kommissarisch leitete Frank Hörnschemeyer, Damme-West, als stellvertretender Dirigent das Kolpingorchester durch die laufende Saison. Auf der Generalversammlung 1990 wurde Frank Hörnschemeyer offiziell zum Dirigenten des Kolpingorchester Damme von den Mitgliedern gewählt.
Auf der Generalversammlung im November 1991 wurde dann Günter Düvel als Dirigent gewählt.
Günter Düvel arbeitete schon viele Jahre im Vorstand als Manager und kannte das Orchester. Die Mitglieder sprachen ihm das Vertrauen aus.
Außerdem wurde auf dieser Generalversammlung beschlossen, dass neue Uniformen gekauft werden sollten. Dieser Vorschlag wurde auch mehrheitlich angenommen.
Auf der Generalversammlung im Jahr 1992 gab es in der Vereinsführung einen Generationswechsel.
Anja Göken, Tochter des 1988 verstorbenen stellv. Dirigenten Heinrich Göken jun., wurde zur 1. Vorsitzenden gewählt.
Mit ihr vollzog sich ein Generationswechsel, der sich positiv auf die weitere Entwicklung des Orchesters auswirkte.
Am Heiligabend 1992 konnten dann auch erstmalig die neuen Uniformen in der Danumner St. Viktor Kirche der Dammer Bevölkerung vorgestellt werden. Die neue Uniform bestand aus roter Jacke, schwarzer Hose mit goldener Biese, weißes Hemd, roter Mütze sowie schwarzer Schleife. Diese wurde später durch eine rote Krawatte mit goldener Lyra ersetzt. Das Orchester spielt schon seit Jahren am Heiligabend in der Kirche, jedoch in diesem Jahr erstmalig vorne beim Altar, so dass alle Kirchgänger die neue Uniform sehen konnten.
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Es folgte das Jahr 1993 mit einem ganz besonderen Höhepunkt für das Orchester:
Bernhard Burdiek konnte in diesem Jahr auf 40 Jahre aktive Mitgliedschaft im Kolpingorchester Damme zurückblicken.
Selbstverständlich brachte das Orchester seinem Jubilar auch ein Ständchen. Aber es kam noch besser.
Ca. 25 ehemalige Mitglieder des Kolpingorchesters Damme hatten heimlich geprobt und kamen dann am Abend bei Bernhard Burdiek anmarschiert. Auch sie brachten ihrem ehemaligen Musikkameraden ein Ständchen, der sich sehr darüber freute.
Das Orchester fuhr in diesem Jahr auch mit zur Partnerstadt Damme in Flandern/Belgien.
Auf Grund eines Beschlusses auf einer Generalversammlung werden nur noch runde Jubiläen gefeiert (10- 20- 30 usw.).
Dies kam im Jahr 1993 noch viermal zum Tragen.
So feierten Torsten Stradal, Anja und Dirk Göken sowie Frank Höreschemeyer ihr 10-jähriges Jubiläum.
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Auf der Generalversammlung am 20.11.1994 wurden im Vorstand große Veränderungen vorgenommen.
Anja Göken ließ sich aus beruflichen Gründen (Studium) nicht wieder zur 1. Vorsitzenden wählen.
Günter Düvel trat aus gesundheitlichen Gründen vom Posten des Dirigenten zurück.
Diese zwei Posten wurden auf der Generalversammlung von Carl-Heinz Schumacher als 1. Vorsitzenden und Andreas Brokamp als Dirigenten übernommen. Sie halten die Posten bis zum heutigen Tage inne. Aber auch die anderen wichtigen Posten (Kassenwt, Schriftführer) werden seit längerem Zeitraum von immer denselben Leuten geführt, was zeigt, dass im Orchestervorstand Kontinuität und gutes Klima herrscht.
Im Jahr 1995 unternahm das Kolpingorchester einen 2-tägigen Ausflug. Dieser Ausflug, der von Andreas Brokamp organisiert wurde, führte das Orchester zur Hauptstadt Berlin und in den Spreewald.
Im Jahr 1996 feierte Ingo Berens, Sohn des verstorbenen Dirigenten Reinhard Berens, sein 10-jähriges Jubiläum mit dem ganzen Orchester.
Im Jahr 1997 verstärkten Eckhardt Raska mit seinem Sohn Andreas das Kolpingorchester. Werner Gieskemeyer hat sich mit großen Engagement für die Jugendarbeit eingesetzt: Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm, 10 Nachwuchsmusiker für die Blasmusik zu begeistern, die nun in Zusammenarbeit mit dem Kolpingorchester Damme in der Musikschule Raska ausgebildet werden. Diese Art der Nachwuchswerbung hat sehr guten Anklang bei Eltern und Schülern gefunden. Die Instrumente werden vom Orchester zur Verfügung gestellt.
Im Jahr 1997 feierte Daniel Hasse sein 10jähriges Jubiläum.
1998 fuhr das Kolpingorchester Damme mit seinen aktiven und passiven Mitgliedern zur Mecklenburgischen Seenplatte. Dieser 2-Tagesausflug wurde von Andreas Brokamp und dem Vorstand des Orchesters geplant.
Im gleichen Jahr feierte die langjährige, immer noch im Amt stehende Schriftführerin des Kolpingorchester Damme Sandra Düvel ihr 10-jähriges Jubiläum.
Erstmalig führte das Kolpingorchester Damme ein Seminarwochenende mit allen Aktiven im Dümmerheim durch. Dieses Seminar war ein voller Erfolg, und es wird schon wieder darüber nachgedacht, wann das nächste folgt.
Zur Zeit bestreitet das Orchester mit seinen 22 aktiven Musikern ca. 40 öffentliche Termine in einem Jahr, wobei ca. 10 Termine kirchlicher und der Rest weltlicher Art sind.
Bei den kirchlichen Auftritten handelt es sich z.B. um die Mitgestaltung der Fronleichnamsprozession und am Heiligen Abend um die musikalische Einstimmung mit Weihnachtsliedern in der Dammer St.Viktor Kirche.
Bei den weltlichen Auftritten stehen eindeutig die Mitgestaltung der Schützenfeste im Dammer Umfeld im Vordergrund. Aber auch für Geschäftseröffnungen bzw. -Jubiläen wird das Kolpingorchester Damme gebucht. Das Orchester musiziert aber auch auf “runden Geburtstagen” oder bringt auf Hochzeiten ein musikalisches Ständchen.
Diverse musikalische Frühschoppen sind schon fast zur Tradition geworden.